Dienstag, 29. Mai 2012

Schlusszusammenfassung und FAQ

ZUHAUSE IST WO WIR SIND!
Das war oft das Motto unserer Reise. Der Kreis hat sich geschlossen und wir konnten wieder in unser trautes Heim ziehen. Nach einer Woche umgewöhnen und „abe fahre“ hat uns der Arbeitsalltag wieder fest in den Händen. Wir haben versucht unsere Gedanken und Eindrücke von denn fast 10 Monaten in ein Fazit zu packen - was schwerer ist als gedacht. Wenn man alles niederschreibt wird einem erstmals bewusst wie viel schönes, verrücktes, abenteuerliches und faszinierendes wir erlebt haben. Wir können dazu nicht einfach „ok“ oder „nicht ok“ sagen, schwarz und weiss gibt es hier kaum. Vieles vom Schönen hat oft auch eine Kehrseite, alles Anstrengende hat am Ende oft was berauschendes, da man ja eine Anstrengung hinter sich hat, oder einfach was gewagt hat.
In paar Länder waren wir schlussendlich zu kurz um uns wirklich ein Fazit über Menschen und Kultur zu erlauben. Das ganze Fazit ist somit extrem subjektiv, andere haben ganz sicher andere Erfahrungen gemacht. Viele Eindrücke von uns sind noch frisch, je weiter ein Land zurückliegt, desto mehr weiss man das dort erlebte zu schätzen. Natürlich ist auch nicht immer alles Gold was glänzt! Es gab auch einige Momente während unserer Reise wo wir gerne woanders gewesen wären als da wo wir waren, sei es wegen dem schlechten Wetter oder weil wir einfach nicht in Stimmung waren. Jacelyne hatte von Zeit zu Zeit Momente mit Heimweh nach Familie, oder einfach nach vertrauter Umgebung – Ich (ChrisJ) sehnte mich ab und zu nach einem kompetenten Partner für die Diskussionen über die Hockeyresultate und klar hätte ich den Final gegen den ZSC liebend gerne live verfolgt. Also dann mal los…..
Wo hat es uns am besten gefallen:
Tja, die wohl schwierigste Frage, die man fast nicht beantworten kann. Doch natürlich wollen wir uns hier ja festlegenJ. Am meisten beeindruckt hat uns Patagonien, Bolivien und Peru in Südamerika sowie Laos in Ostasien. Was wohl mit der Armut und der Naturbelassenheit dieser Orte zusammenhängt.
Die schönsten Naturerlebnisse:
Torres del Paine Nationalpark und Perito Moreno Gletscher in Patagonien. Der 6000er Chachani in Peru (Chris), die unglaublichen und wirklich unvergesslichen Landschaften in der Salzwüste von Bolivien, Whitsunday Island in Australien (Jacelyne) und natürlich (da kommt keiner dran vorbei) die Bergregionen von Laos und Vietnam.
Die Länder mit dem besten Preis- / Leistungsverhältnis:
Bolivien in Südamerika, und Laos und mit grossen Abstrichen Vietnam in Südostasien, hier bekommt man für sein Geld sehr sehr viel. Vor allem im Vergleich zu Australien welches ein höheres Preisniveau aufweist als die Schweiz.
Wo uns die Menschen am meisten berührt und beeindruckt haben:
Gelassener, zufriedener und offener scheinen die Menschen fast überall mehr zu sein als in Europa. Die raue Herzlichkeit und das „Laissez Fair“ faszinierte uns vor allem in Patagonien, in Laos fanden wirklich noch authentische Leute welche nicht gleich „Tourist=Geld“ dachten, die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft in Neuseeland. Und wer lernen will wie man aus NICHTS Geld macht sollte mal nach Vietnam und sich von deren Geschäftssinn eine Scheibe abschneiden.
Wo war die Tierwelt am Eindrücklichsten:
Prinzipiell faszinierten uns die Galapagos Inseln mit seinen tierischen Bewohner am meisten. Aber natürlich auch Australien, mit den zuckersüssen Koalabären, den vorbeischwimmenden Delfinen, oder den Haien beim Tauchen. Die Elefanten in Laos und nicht zu vergessen die verschiedenen Affen in Costa Rica. Zur Tierwelt auf dieser Reise könnte ich Romane schreiben. Das faszinierendste allgemein war die Tiere in freier Wildbahn zu sehen.
Welches essen am besten schmeckte:
Da wir beide nicht soo die krassen kulinarischen Fanatiker sind und wir wohl in diesem Bereich auch etwas prüde sind, gibt es da nix atemberaubendes zu berichten. Das Essen im Dschungel in Ecuador war super lecker. Alpakafleisch in Peru, unser Kochkurs mit Sticky Reis in Laos, und natürlich all unsere selbstgekochten Kreationen im Motorhome in Australien sind zu erwähnen.
Wo uns Kultur und Religion faszinierte:
In Peru am Machu Piccu, wo man die Energie in allen Fingerspitzen spüren kann, in Patagonien wo sich hinter den rauen Fassaden oft ganz liebenswürdige Menschen verstecken. In Vietnam wo der Krieg und die Herrschaft des Khmer Rouge noch Allgegenwärtig sind, letztendlich in Laos wo der Buddhismus die Welt zu Entschleunigen scheint, in von Buddhismus und Hinduismus dominierten Land sind wir gerne gereist, da sich deren Lebensmotto von „Man bekommt zurück was man selbst gibt“ auf einem übergreift.
Was unseren Puls beschleunigt hat und uns den Kick gab!! Oder Grenzerfahrungen für Jacelyne waren:
Der Gletscher Perito Moreno in Chile, beim Gedanken daran bekommen wir noch immer Hühnerhaut.
Die Besteigung des 6000ers Chachani in Peru (Chris)
Tauchen und Nachttauchen in Australien, vor allem für Jacelyne ein riesiger Adrenalinschub
Die Jeeptour im Nirgendwo durch die eisige Salzwüste in Bolivien
Das Überqueren der Strassen in Hanoi und Saigon in Vietnam
Der Dschungel mit all seinen Schlangen und Insekten in Ecuador (Jacelyne)
Der Sandbuggietrip in Huaccachina, Peru war besser als jede Achterbahnfahrt.
Die beengenden Minen in Potosi in Bolivien (Chris)
RiverRafting auf Stufe 4 in Costa Rica…ujujuj ging ab!!
Die Todesstrasse in Bolivien, ich denke Jacelyne geht da nimmer mehr rauf!!!
Was uns eher negativ in Erinnerung bleiben wird, aber ganz einfach dazu gehört und halt einfach „Experience“ war:
Die Millionen Hundendrecke und offenen Pflastersteine in Buenos Aires
Die hässlichen Gerüche in Saigon und Hanoi
Der viele viele Müll in Vietnam und vor allem Bolivien
Die Tiertransporte in Vietnam, Tiere werden hier unter für uns nicht vorstellbare Zustände transportiert.
Die krass aufdringlichen und schon frechen Vietnamesen deren einziges Ziel es ist die Touristen abzuzocken. Wirklich hier ist Vietnam aufs gröbste verdorben!!!
Häufig wurden wir auch gefragt was würdet ihr anders Machen:
Von der Route und der Länderwahl eigentlich nichts, da wir sonst was weglassen müssten. Aber wir würden wohl kein „Round-the-World Flugticket“ mehr kaufen, es war einfach zu teuer, besser wäre noch mehr Zeit in die Routenplanung investieren. Da man hier SEHR viel Geld einsparen kann.
Habt ihr oft gestritten?
Nein! Hierzu sei gesagt: Wir haben festgestellt, dass man sich zuhause oft um kleine Alltagsprobleme und Lappalien streitet, da beide gestresster, gereizt und genervt sind vom schnelllebigen, hektischen Arbeitsalltag. Somit beantwortet sich die Frage von selbst: man ist am Reisen, wir hatten beide Zeit für uns, keine Sorgen und Nöte, kein Grund gestresst zu sein und echt keine Alltagsprobleme und somit auch kein Grund zu Streit (naja, kaum..smile)
So und die finale Frage war: Freut ihr euch auf daheim:
Ja und NEIN! Wir haben ein lachendes und ein weinendes Auge, doch wir haben daheim so viel Neues, gerade was unsere zukünftigen Jobs anbelangt, es warten grosse Herausforderungen worauf wir uns freuen, dass wir uns eigentlich freuen müssten! Sicher freuen wir uns euch von unseren Reiseerlebnissen zu erzählen! Aber so 3-4 Monate länger reisen wäre perfekt gewesen!!!
Das WARS...Wir wollen hiermit auch allen von ganzem Herzen Danke sagen, die bis hier her unseren Blog verfolgt haben, die in unser Gästebuch geschrieben haben. Dem Gästebuch galt oft unser erster Blick wenn wir in den Blog geschaut haben. Wir haben uns mit anderen Reisenden gefreut, haben viele nette Leute getroffen, gelacht und uns ausgetauscht. Es war eine Motivation die Berichte zu schreiben.
Danke, Danke Jacelyne und Christoph, bis glii… wemer üs nid scho gseh hei J
Wir wollten NICHT nach Hause!!! Auf dem Flughafen von Helsinki!
Auch ein (spärlich) gefüllter Kleiderschrank konnte Jacelyne nicht aufstellen.
Aber wir erlebten eine FEINE ÜBERRASCHUNG. Danke viel mal Isi, Raphaela, Desirée und Sandra!


Donnerstag, 10. Mai 2012

Hong Kong / Helsinki

Heute ist nun der 10. Mai 2012 und Morgen um 8.00Uhr geht unser Flieger. Es gibt noch die News aus den beiden Städten. Das war somit der letzte Bericht aus der Ferne…schnief ;-). Die grossen Abschiedsworte kommen dann von zu Hause, versprochen. Jetzt müssen wir erst noch schnell was essen, dann packen… packen wir’s an – wir müssen uns ja schliesslich wieder an das schweizer Tempo und die schweizer Pünktlichkeit gewöhnen!!Wir hören uns in der Schweiz!!

Hong Kong ist riesig, unglaublich, hier bei Tag und...
...da bei Nacht. Dieser Ausschnitt ist nur ein Bruchteil der unendlich langen Skyline.
Es gibt da auch eine Art "Walk of Fame" wo all die asiatischen Filmstars verewigt sind.
Wie eben Bruce Lee.
Besuch des grossen, sitzenden Buddas.
Den Abend genossen wir mit Bernhard (ein typischer chinesischer Name..nicht hehe) und Elisabeth, sie wohnen in Hong Kong. Als Erstes wurden gleich mal die Jellyshots getestet.
Würg...ja der schmeckt!!! Es sieht nur so aus ob nicht :-)
Der Herr Jägermeister persönlich.
Typische Stadtszenen...
...mit doppelstöckigen Trams!!! um die ganzen Massen zu transportieren.
In der wunderschönen Chi Lin Nunnery.
In Hong Kong gibt es immer wieder lustige Dinge die man entdecken kann:
Hier z.B ein automatischer "Schirm-Einpacker". (Für was? Bei Regen könnte Wasser vom Schirm auf den Boden tropfen, darauf könnten Leute ausrutschen, darum muss der Schirm in ein dafür vorgesehener Sack. Logisch Oder?)
Und hier: Eine Krawatte an einem Marktstand die verdächtig an eine Werbekampagne erinnert!
Wer hats erfunden?  DIE SCHWEIZER!!
Hoch über Hong Kong auf dem Victoria Peak.


Von über 33° auf 1° am Flughafen um 6.05Uhr. Willkommen Helsinki.

Ein Wunder, dass nicht noch Schnee liegt oder Packeis im Hafen treibt.
Welch ein Zufall: Hockey WM in Helsinki und am Abend spielte die Schweiz gegen Kanada (2:3)
Zumindest ich wusste aber gar nicht richtig wo schauen ;-)
Das Beweisfoto, es war... sagen wir mal nicht ganz "warm". Jacelyne zückte wieder Thermounterwäsche.
Es war aber ein genialer Tag. Der Dom von Helsinki vor kitschig blauem Hintergrund.
Vorhängeschlösser haben wohl Hochkonjunktur. Paare dokumentieren ihren Zustand indem sie an der Brücke ein Bügelschloss befestigen und den Schlüssel versenken. (Wir hatten keins dabei.. ;-)


Sonntag, 6. Mai 2012

Vietnam

Soo spannend und abenteuerlich wie uns der Grenzübergang nach Vietnam angedroht wurde, so unspektakulär, beinahe langweilig - weil alles so gut klappte verlief er. Die Landschaft war, wie fast immer, wieder faszinierend. Über Dien Bien Phu, bekannt wegen der französischen Niederlage 1954 während des Indochina Krieges, gelangten wir nach Sapa, ein grosses Bergdorf nahe der chinesischen Grenze. Hier wehte uns ein erstes Mal der bekannte „Vietnamesische-Touristen-Wind“ mitten ins Gesicht. Ich kriegte es nicht hin einen Atemzug zu nehmen bevor mir eine einheimische Dame der Red Dzao (Bergvolk) bereits Souvenierartikel an die Ohren steckte und eine Tasche umhängte. Im Schlepptau mit den Girls ging es dann ab ins Hostel. Und Leute, ihr glaubt es nicht 3h später sassen die immer noch auf der Eingangstreppe in der Hoffnung was zu verklickern. Alles in allem scheinen die Frauen aber gut organisiert, so dass jeder Tourist von ca. 4 Frauen begleitet und belagert wird. Sapa sonst ist der Ausgangspunkt für Trekking in die Bergdörfer der verschiedenen Stämme. Irgendwie ist uns aber die Lust zum Trekken bei dieser sengenden Hitze etwas abhanden gekommen. Da passen wir uns doch lieber an und mieten Mofas :-).
Meine Verfolgerin der Red Dzao, sieht ganz harmlos aus, kann einem aber recht auf den Kicker rücken!
Wenn wir schon beim Surfen in Hawaii nicht mithalten konnten, dann wenigstens beim Mofa-fahren in Vietnam. Aber an dem Tag wurden wir erbarmungslos verkokelt von der Sonne:-).
Sapa ist umgeben von tonnenweise Reisterassen.
Unterwegs sahen wieder viele süsse Dreckspatzen...
......
Hoch über Sapa, derjenige der das Foto macht ist ein absoluter Clown.

Ein lustiges Erlebnis hatten wir auf der Weiterfahrt nach Hanoi. Wir buchten uns mit zwei weiteren Pärchen Tickets für den Schlafwagen, in der Meinung wir kriegen eine anständige „Suite“. Der Zug war endlos lang, unser Wagen war natürlich der zweitletzte. Hier hatte ich erste Bedenken. Von draussen konnten wir die Matratzen sehen. Am Anfang waren die richtig dick und bequem, mit jedem weiteren Wagen nach hinten wurden die Matratzen dünner und die Kabine unanständiger *LoL*. Es soll sich jeder selber ausdenken wie unser Bett schlussendlich war, ich muss mich jetzt noch krümmen vor Lachen, wenn ich daran denke: Ein Holzbrett mit einer 1cm dicken Filzmatte belegt!! Danke Vietnamesische Bahn. Aber hartgesottene Traveller wissen sich zu helfen und haben ein Plan-B auf Lager: Unser hiess VALIUM. Aha.. richtig gehört Valium, einige von euch werden sich die Stirn runzeln „..im Spital oder in der Apotheke wird es hinter Schloss und Riegel aufbewahrt“, aber glaubt mir, wir hatten göttlich geschlafen und geträumt. Vor lauter Delirium habe ich die Dokumentation per Bild vergessen.

Hanoi selber gibt einem den Kick. Ein Lärmpegel von 120dB, Millionen von ewig hupenden Mofas, schreiende Kinder, Händler die einem Mist andrehen, höllischer Gestank, nervende Musik in den Restaurants, draussen wird der komplette Gehsteig, (der übrigens nur dazu dient Mofas abzustellen), von Lautsprechern mit „weiss was ich“ für Parolen beschallt, dass es schon an Folter grenzt. Doch es hindert uns nicht daran der Hauptstadt Hanoi auf den Puls zu fühlen. Wir in der Schweiz trennen Glasflaschen nach Farben, sammeln Dosen und Batterien, haben Altkleider, Alteisen und Alt-sonstige Sammlungen. Hier in Vietnam gibt es nicht mal einen Abfalleimer! Wer Abfall hat wirft ihn neben sich, oder in eleganter Form, einfach über den Kopf nach hinten, Jacelyne hätte fast eine Flasche abbekommen. So einfach ist das! In den Städten gibt es zwar während der Nacht eine Art Putzequipe die den Müll ein wenig beseitigt. Bis es kurz darauf wieder gleich aussieht und aus jedem Loch stinkt... zu guter Letzt gehen die Mütter mit ihren Kindern direkt auf die Strasse um deren Geschäfte zu erledigen. Krass nicht? Auf der einen Seite will Vietnam wirtschaftlich an China aufschliessen, doch anderseits bekommen sie nicht einmal elementarste Dinge in den Griff, da können wir wirklich nur den Kopf schütteln - aber eben…


In Hanoi ist alles ein bisschen eng. Da wird gerne auch das Bahntrasse als Markt- Spiel- und Pausenplatz genutzt. Kommt der Zug, wird alles ganz schnell weggeräumt und wieder hingestellt.
Frischware wird mit dem neusten Kühltransporter geliefert.
Alles wird kritisch Bestaunt...
...und dem Herr Ho Chi Minh im Mausoleum haben wir auch noch die Ehre erwiesen.

Am ersten Abend in Hanoi haben wir Anne und Olli, welche wir in Luang Prabang, Laos kennen gelernt hatten wieder getroffen was uns extrem freute. Da wir etwa dieselbe Reiseroute im Kopf hatten beschlossen wir die Reise gemeinsam fortzusetzen. Pünktlich startete zwei Tage später unser Trip in die Halong Bucht.
Jeder von euch der schon mal dort war oder zumindest Bilder davon gesehen hatte, hat sicher seine Vorstellungen wie es da aussieht: „Schöne, braune chinesische Dschunken, die vor steil aus dem Meer ragenden Kreidefelsen herumschippern“. Fast genau so war es mit dem kleinen Unterschied das plötzlich ALLLE Boote hässlich weiss gestrichen waren. Warum wohl? Auch hier kriegte ich wieder mal die geilste Erklärung „Tourist recommend white Boat!!!“. Was er damit sagen wollte „Die Touristen hätten auf Bewertungsbogen weisse Boote gewünscht!“. Jaaa genau! So ein Mist, viel eher musste man einer amtlichen Verordnung nachkommen um die Sicherheit zu erhöhen, wegen der sich häufenden Unfälle. Und da weisse Boote (besonders bei nebliger See:) besser gesehen werden, wurden sie über Nacht einfach geweisselt. Tönt doch logisch, nicht? (Zumindest in vietnamesischer Denkweise!). Wohl handelt es sich einfach um puren Aktionismus, der die Sicherheitsbedenken der Touristen beschwichtigen soll.


Ich geb's (ungern) zu, wir waren nicht ganz alleine. Aber super Bild, hier sieht man doch jetzt klar und deutlich, dass sich die weissen Boote besser sehen lassen?

Für uns ist es eine reine Verschandelung, wirklich schade. Der Trip durch das Labyrinth der über 2000 zuckerhutförmigen Kreidefelsen die aus türkisfarbenem Wasser ragen war aber wunderschön. Auf dem Weg kommen wir an Siedlungen von Hausbooten vorbei, die Leute hier draussen haben nix, ausser ein Boot mit Dieselmotor der Laut ist und stinkt.


Lagebesprechung vor dem Wettkampf mit Olli und Anne.
Die schwimmenden Dörfer in der Halong Bucht.
Grüsse vom Paradies!!....
Einen auf dumm oben auf dem Dschungelgipfel.


Über Cat Ba, der grössten Insel in der Halong Bucht und Ninh Bihn gelangten wir nach Hue. (Sorry, ein letztes Mal muss ich noch abweinen. Grrr wir wollen nimmer mehr Busfahren. Der Nachtbus nach Hue glich mehr einem Tiertransport als Personentransport. Unsere Plätze waren direkt neben der Squat-Toilette. Ihr ahnt es wohl, mit Tigerbalsam unter der Nase und einer Dosis Valium kämpften wir für ein paar Stunden Schlaf).
In Hue erlebten wir unverhofft ein einzigartiges Erlebnis. Eigentlich mehr per Zufall erfuhren wir von einem gewissen Vietnam Veteran Mister Vinh, der private Touren guidet. Er ist Südvietnamese und war persönlicher Übersetzer von Colin Powell, vielen von euch wohl noch bekannt als Aussenminister von Amerika. Während des Vietnamkriegs leitete er aber ein Bataillon der Infanterie. Wir besichtigten mit ihm die demilitarisierte Zone zwischen Nord- und Südvietnam. So macht ein Augenschein von einem eher langweiligen ehemaligen Kriegsfeld richtig Spass. Er lieferte uns Geschichtsbanausen extrem viele interessante Hintergrundgeschichten, welche er hautnah miterlebte und beantwortete ehrenhaft alle unsere Fragen.


Das Tempel-Opi stellte uns extra ein Ventilator hin, danach verwies er auf eine Spende, wir lehnten dankend ab und im gleichen Atemzug machte er den Ventilator wieder aus = No money, No Air :-)
Die Region um Ninh Binh war herrlich, diese grünen Reisfelder, wir konnten uns kaum satt sehen.
Mister Vinh bei seinen Erklärungen. Das Metallding ist ein Teil einer alten Bombe. Bei Luftangriffen diente sie als Sirene, ein Gong der das Zeichen gab: "Ab ins Tunnelsystem!!"

Vom Blitz beleuchtet, dunkel, eng und vor allem tief wars!

Eine Last in Hue. Fällt euch etwas auf????
Jede normale Matratze biegt sich bei einem solchen Transport. Die hier sind flach wie Bretter!! Keine Ahnung aus was der Kern einer solchen Matratze besteht, auf jeden Fall ist er hart wie Stein. Oft hatten wir Gelenkverrenkungen am Morgen.

Bei uns Aquarium-Fischli, hier eine Delikatesse für den Kochtopf.

Amen. Jeder versucht auf seine Weise Touristen anzulocken. Der brachte uns zumindest zum schmunzeln.

Hier sind wir bereits in Hoi An, wunderschöne Altstadt.
Am Abend ist die Altstadt für 3 Stunden "Mofafrei" und man kann es richtig geniessen.
Beim Schneider bestellten sich die Herren gleich mal Hemden und Anzüge für den Ernst des Lebens nach der Reise. Jong brauchte Nerven wie Drathseile bis alles passte.
Fingerhut als Fischerschale.

Was uns auch freut und überrascht, je südlicher wir kommen desto freundlicher werden die Vietnamesen! Klar oft wir ein aggressives, penetrantes „Verkaufs-Forechecking“ betrieben aber abgesehen davon wird geholfen wo es geht. Fragen nach dem Weg werden auch ohne englisch beantwortet, mit Hilfe des Nachbarn und allen Passanten wird erklärt. Natürlich wird wie überall in Asien „Nichtwissen“ selten zugegeben. Wir können für (Nord)Vietnam sprechen, auch hier haben wir uns wohlgefühlt. Und beim Essen gilt ein Grundsatz: Was mich nährt wird gegessen. Was soll ich dazu sagen, wir haben gar nicht gewusst, was man an Tieren oder von Tieren, (und ich meine hier vor allem Schlangen, Frösche, Meerestiere usw.) so alles essen kann.

Irgendwie haben wir 4 ein gemächliches Tempo angeschlagen, die letzten Tage wollten wir in schönen Hoi An verbringen, bevor unsere Reise dann über Saigon (per Flugzeug ;-)) weitergeht. Wir schlenderten in der herzigen Altstadt, liessen uns in Restaurants bedienen, genossen die Klimaanlage im Hotelzimmer und gaben dem Schneider etwas Arbeit in Auftrag. Richtig gemütlich also. Es war wirklich eine schöne Zeit, danke ihr beidenJ. Unsere Wege trennen sich hier wieder, und ja unsere Reise neigt sich (schnell) dem Ende zu. Wir freuen uns nun noch auf Hongkong und Helsinki. Hier im Blog gibt es bald ein paar Bilder von Hong Kong und sicher noch in irgendeiner Form ein Rundumschlag über die ganze Reise.


Die Märkte in Vietnam sind nichts für zartbesaitete Gemüter, übelste Gerüche und Bilder.

In Vietnam wollen die Frauen verhindern braun zu werden. Deshalb verhüllen sie was geht, was dann in etwa aussieht wie ein radelndes Gespenst.
Auch so können Kabel verlegt werden. Bei einnem fehlerhaften Kabel wird einfach ein neues verlegt, eigentlich klar da findest du den Fehler nie!
Bis bald!